Bessere Bedingungen für die Medizinforschung

Beim Wissenschaftsgipfel Falling Walls in Berlin habe ich mit Wissenschaftlern aus den USA und Kanada über die Zukunft der medizinischen Forschung und Innovation diskutiert.

Ein zentrales Thema war dabei das Medizinforschungsgesetz, das vor genau einem Jahr in Kraft getreten ist. Das Ziel dieses Gesetzes ist es, Deutschlands Rolle in der globalen medizinischen Innovation zu stärken – besonders im Bereich der klinischen Studien und der Arzneimittelentwicklung. Denn die Zahl klinischer Studien in Deutschland ist in den letzten Jahren um rund 25 Prozent zurückgegangen.

Das neue Gesetz soll diesen Trend umkehren, indem es Bürokratie abbaut, digitale Prozesse stärkt, klinische Abläufe besser vernetzt und Genehmigungsverfahren beschleunigt. So wurde beispielsweise die Bearbeitungszeit für mononationale klinische Studien auf 28 Tage verkürzt, eine zentrale Ethikkommission beim BfArM eingerichtet und einheitliche Vertragsklauseln eingeführt, um Studienstarts zu vereinfachen.

Auch wenn strukturelle Reformen ihre Wirkung erst mit der Zeit entfalten, bin ich zuversichtlich, dass die neuen Rahmenbedingungen zu einem sichtbaren Anstieg der Studienaktivitäten beitragen werden.